Arthur Greiser

fr. "Reichsstatthalter" im "Warthegau"

* 22. Januar 1897 Schroda

† 14. Juli 1946 Posen

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 25/1946

vom 10. Juni 1946 , ergänzt um Meldungen bis KW 05/2011

Wirken

Arthur Greiser wurde am 22. Januar 1897 in Schroda, damals preußische Provinz Posen, als Sohn eines mittleren Beamten geboren.

Beim Ausbruch des ersten Weltkrieges trat er als Freiwilliger in die Marineein, wo er zuletzt als Fliegeroffizier beim Marinekorps in Flandern Dienst tat. Nach dem Krieg wurde er Kaufmann und hatte zeitweise in Danzig ein eigenes Geschäft.

Im Jahre 1928 trat er vom Stahlhelm, dem er seit 1924 angehört hatte, zur NSDAP. über, die er seit 1930 im Danziger Stadtparlament vertrat. Im Juni 1933, als auch in Danzig die NSDAP. ans Ruder kam, wurde er Vizepräsident des Senats neben Dr. Rauschning als Präsident. Als dieser, nachdem er erkannt hatte, wohin der Kurs der Partei führen würde, zurücktrat, wurde G. an seiner Stelle Präsident. Als solcher machte er Danzig in der Folge zu einem nationalsozialistischen Staat. Im Jahre 1936 gelang es ihm persönlich vor dem Rat des Völkerbundes in Genf die Abberufung des letzten Hohen Kommissars in Danzig, des Engländers Lester durchzusetzen. Er erregte damals durch eine mißachtende ...